Produkttest Karpfen Bissanzeiger

Bissanzeiger Test – Worauf du achten solltest

Beim Ansitzangeln und besonders beim Karpfenangeln kommen nahezu immer elektronische Bissanzeiger zum Einsatz. Man verbringt oft mehrere Tage und Nächte am Wasser, um auf das lang ersehnte Piepen des Bissanzeigers zu warten. Da ist es natürlich von Vorteil, wenn man sich auf diesen zu 100 Prozent verlassen kann, sodass man keinen Biss verpasst – besonders in der Nacht. Bissanzeiger gibt es aber inzwischen wie Sand am Meer, sodass viele Einsteiger, aber auch fortgeschrittene Karpfenangler schnell mal den Überblick verlieren können. Um ein bisschen Licht ins Dunkle zu bringen, haben wir die wichtigsten Eigenschaften detailliert getestet und erklärt.

Übersicht

Was ist ein Bissanzeiger?

Der Nutzen eines Bissanzeigers erklärt sich im Prinzip von selbst. Er soll so präzise wie möglich jeden Biss anzeigen, sodass du dich vollends darauf verlassen kannst, keinen Biss zu verpassen. Manche Modelle verfügen über ein normales Laufröllchen, über das die Schnur läuft, andere sind mit einem Vibrationssensor versehen.

Dabei kommt es auf viele verschiedene Faktoren an, sodass du deinen Aufenthalt am Wasser so bequem wie möglich gestalten kannst und nicht ständig auf deine Rutenspitze oder Pose achten musst. Unter anderem gehören dazu wichtige Eigenschaften wie: Reichweite, Sensibilität und Robustheit. Diese und viele weitere Funktionen bringen wir dir in den einzelnen Abschnitten ausführlich näher.

Bissanzeiger Seitenansicht ND Tackle New Direction Hänger Rutenring

Die wichtigsten Eigenschaften eines Bissanzeigers

Es gibt viele Merkmale, die ein Bissanzeiger aufweisen sollte. Zu den wichtigsten Eigenschaften gehören definitiv Stabilität, Reichweite und Wasserdichtigkeit, jedoch spielen weitere Faktoren ebenfalls eine große Rolle.  Um dir einen genauen Überblick zu verschaffen, erklären wir dir die Besonderheiten detailliert.

Bissanzeiger Seitenansicht ND Tackle New Direction Ansicht von hinten

Bissanzeiger – Robustheit und Widerstandsfähigkeit

Robustheit ist selbsterklärend bei einem Bissanzeiger eine wichtige Eigenschaft. Es kann schnell mal passieren, dass er herunterfällt, was besonders bei hartem Boden oder Steinen dazu führen kann, dass Modelle mit geringer Qualität danach nicht mehr funktionsfähig sind. Der ultimative Härtetest ist das Angeln im Winter, bei eisigen Temperaturen mit Frost – hier zeigt sich, welcher Bissanzeiger wirklich allen äußeren Einflüssen standhalten kann. Um die Elektronik bestmöglich zu schützen, verfügen die meisten Bissanzeiger über ein Hartschalengehäuse oder eines aus glasverstärktem Polyamid, das wie ein Schutzmantel für die innere Technik fungiert.

Zudem gehört zum Faktor Widerstandsfähigkeit natürlich auch das Thema Wasserdichtigkeit. Ist der Bissanzeiger nur spritzwassergeschützt oder 100 Prozent wasserdicht – dies kann besonders zum Tragen kommen, wenn deine Ruten im Wasser positioniert sind.

Bissanzeiger Vorderansicht Rod Pod

Bissanzeiger – Spritzwassergeschützt

Bissanzeiger, die spritzwassergeschützt sind, weisen nach einem starken Regen oder hoher Feuchtigkeit – durch Nebel zum Beispiel – immer noch ihre volle Funktionstüchtigkeit auf. Im mittleren, aber auch unteren Preissegment findest du hier unzählige Modelle, die verlässlich arbeiten und in den meisten Situation vollkommen ausreichend sind.

Bissanzeiger wasserdicht

Bissanzeiger – Hundert Prozent wasserdicht

Du kannst deinen Bissanzeiger theoretisch im Wasser liegen lassen und er funktioniert danach noch ohne Probleme. Wenn du deine Karpfenruten direkt im Wasser positioniert hast, kann es definitiv sinnvoll sein, auf hundert Prozent wasserdichte Modelle zurückzugreifen. Falls der Bissanzeiger mal ins Wasser fallen sollte, bist du somit auf der sicheren Seite, außerdem kannst du ihn ohne Bedenken mit Wasser säubern.

Bissanzeiger Nahansicht Nash Siren R4

Bissanzeiger – Akustische Signale und andere Soundeinstellungen

Ein weiterer sehr wichtiger Gesichtspunkt bei elektronischen Bissanzeigern sind selbsterklärend die akustischen Signale. Bekommst du einen „Fullrun“ oder einen zaghaften Biss, ist die Hauptaufgabe das Abziehen der Schnur über die Lautstärke und verschiedenen Toneinstellungen zu signalisieren.

Laustärke

Die meisten Bissanzeiger sind mit einem Rädchen zum Verstellen der Lautstärke ausgestattet. Hierüber kannst du regulieren, wie laut der Bissanzeiger „piepen“ soll, sobald er durch einen Biss ausgelöst wird. Manchmal ist es ratsam, die Lautstärke etwas höher zu regeln, falls dein Zelt etwas weiter von den Ruten entfernt ist oder du einen besonders tiefen Schlaf hast. Demgegenüber gibt es aber auch Situationen, in denen zu laute Bissanzeiger eher nachteilhaft sind. Dies kann der Fall sein, wenn dein befischter Spot sehr nahe am Ufer liegt und die Fische sehr vorsichtig und schreckhaft reagieren.

Bissanzeiger Funkbissanzeiger Receiver Carpsounder

Funkbissanzeiger

Wenn du dich nicht auf dein Gehör verlassen möchtest oder das „Piepen“ deiner Bissanzeiger nicht über den ganzen See zu hören sein soll, sind Funkbissanzeiger eine attraktive Alternative. Diese verfügen über eine zusätzliche Soundbox, die das Signal deiner Bissanzeiger direkt in dein Zelt überträgt. Solche Modelle sind aufgrund der aufwendigen Technik aber meist relativ teuer und im Regelfall nicht vonnöten.

Zu den oben aufgeführten Vorteilen gehört außerdem die bessere Einordnung des Signals beim Karpfenangeln mit mehreren Leuten. Besonders wenn die Bisse in der Nacht erfolgen, kann es sein, dass erstmal alle aus ihren Zelten rennen, um sich die Karpfenrute zu schnappen und anzuschlagen. Um dem Ganzen Abhilfe zu schaffen, besorgst du dir in diesem Fall am besten Funkbissanzeiger, damit das Signal ausschließlich direkt in dein Zelt und für dich wahrnehmbar übertragen wird.

Hier spielt die Reichweite selbstverständlich eine wichtige Rolle, denn was bringt dir die zusätzliche Funktechnik, wenn dein Zelt weiter entfernt ist und die Reichweite deiner Bissanzeiger zu gering ist. Achte daher immer genau, dass diese ausreichend ist und teste vorher, ob Bäume oder andere Störfaktoren einen Einfluss darauf haben.

Toneinstellungen

Nicht nur die Lautstärkeregelung, sondern auch die Optionen, verschiedene Töne zu verwenden ist eine wichtige Eigenschaft bei einem guten Bissanzeiger. Vorwiegend dann, wenn du mit mehreren Leuten am Wasser bist und man sofort erkennen muss, welcher Bissanzeiger die Töne von sich gibt. Manche Modelle sind mit über 50 verschiedenen Tönen und Tonhöhen ausgestattet, dementsprechend kannst du auch in größeren Gruppen differenzieren, welche Rute gerade „abläuft“.

Einige Bissanzeiger verfügen über eine sogenannte „Fallbisserkennung“ – meist sind dies die etwas teureren Modelle. Wenn der Karpfen dir entgegenschwimmt und infolgedessen deine Schnur erschlafft, wird ein anderer Ton wiedergegeben, sodass du dies direkt als „Fallbiss“ identifizieren kannst.

Bissanzeiger LED Leuchten Hänger

Bissanzeiger – Optische Signale

Neben den akustischen Signalen haben die meisten Bissanzeiger zusätzliche optische Bissanzeige-Funktion. Sie sind oft mit LED-Anzeigen ausgestattet, die in den verschiedensten Farben verstellbar sind, um auch direkt zu erkennen, an welcher Rute der Karpfen „abzieht“.  Eine sehr helle Leuchtdiode ist hierbei definitiv von Vorteil, denn du kannst somit auch bei schlechten Sichtverhältnissen wahrnehmen, welche LED in dem Moment aufleuchtet.

Obendrein sollte ein guter Bissanzeiger eine Nachleuchtfunktion aufweisen können, damit du auch ohne momentanen Schnurabzug weißt, an welcher Rute der Biss kam – zum Beispiel falls du mal etwas zu spät aus dem Zelt kommt. 

Eine Nachtlicht-Funktion mit Energiesparmodus spart zum einen Akku und zum anderen ermöglicht es dir unter manchen Umständen einen angenehmeren Schlaf. Falls dein Zelt direkt neben deinen Ruten steht, kann gedämpftes Licht eine deutlich entspanntere Atmosphäre bieten. Im Falle eines Bisses leuchtet die jeweilige LED doppelt so hell, damit du unmittelbar zur richtigen Rute greifst.  

Bissanzeiger – Sensibilität

Eine weitere wichtige Eigenschaft bei einem Bissanzeiger ist die Verstellbarkeit der Sensibilität – die Empfindlichkeit sollte den Umständen entsprechend angepasst werden. Ist er zu sensibel eingestellt, hast du ständig nervigen Fehlalarm und kannst dich nicht auf das Wesentliche konzentrieren. Dies kann bei Strömung, starkem Wind oder auch extremem Regen der Fall sein, dementsprechend solltest du deine Einstellungen anpassen. Ist er wiederum nicht empfindlich genug, nimmst du vorsichtige Bisse nicht wahr – hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt. Je präziser man die Sensibilität des Bissanzeigers einstellen kann, umso besser!

Bissanzeiger – Weitere Extras für komfortableres Angeln

Einige Bissanzeiger haben noch zusätzliche Extras, die sehr nützlich sein können und dir das Leben in bestimmten Situationen einfacher machen.

Bissanzeiger Batterie Akku Ansicht hinten

Batterieanzeige

Eine Batterie -oder Akkustand-Anzeige vermeidet viel Stress und das Verpassen von Bissen – denn nichts ist ärgerlicher als leere Akkus mitten in der Session. Wenn deinen Bissanzeigern plötzlich nachts die Stromzufuhr ausgeht und du bekommst einen Fullrun, kann das in einem ziemlichen Desaster enden.

Diebstahlschutz

Besonders nachts kann es passieren, dass an manchen Gewässern ungebetene Gäste vorbeikommen und du dementsprechend dein Tackle schützen solltest. Ein integrierter Diebstahlschutz schlägt sofort Alarm, sobald die Rute aus der Ablage des Bissanzeigers entwendet wird – vorausgesetzt, du hast den Diebstahlschutz angeschaltet. Um diesen auszuschalten, musst du bei vielen Modellen ein paar Sekunden einen bestimmten Knopf drücken oder sonstige Einstellungen vornehmen. Ein Feature, das definitiv sehr hilfreich sein kann, aber oft nur bei etwas teureren Modellen integriert ist.

Verstellbare Windohren

Damit deine Karpfenruten bei starkem Wind nicht vom Bissanzeiger fallen, sind die meisten Modelle mit sogenannten Windohren ausgestattet. Einige verfügen über verstellbare Windohren – demnach kannst du diese der Windstärke beziehungsweise den Umständen anpassen.

Was kostet ein guter Bissanzeiger?

Diese Frage ist so pauschal nicht zu beantworten, du bekommst die günstigsten elektronischen Bissanzeiger schon für 10 Euro, kannst aber auch weit über 200 Euro ausgeben. Viel wichtiger ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, ein Bissanzeiger muss nicht unbedingt teuer sein, um Qualität vorweisen zu können. Für 50 bis 100 Euro kriegst du schon sehr viel Qualität, aber auch unter 50 Euro gibt es Modelle, die besonders für Einsteiger absolut ausreichend sind.

Bissanzeiger Fazit ND Tackle New Direction Hänger

Fazit – Welcher Bissanzeiger ist nun der richtige für dich?

Abschließend fassen wir dir noch einmal die wirklich relevanten Punkte zusammen, auf die du achten solltest. Die wichtigsten Funktionen sind Robustheit, Lautstärke und verschiedene Toneinstellungen. Weitere Eigenschaften und zusätzliche Extras können definitiv dann interessant werden, wenn du oft am Wasser bist und dementsprechend bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Mit den Informationen aus diesem ausführlichen Artikel sollte es dir leichtfallen, dich auf ein passendes Modell festzulegen. Die restlichen Faktoren sind Feinheiten, für die du mit der Zeit ein genaues Gespür kriegst. Am Ende ist es auch ein wenig Geschmackssache, für welchen Bissanzeiger du dich entscheidest.