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Daiwa Procyon Spin im Test – Hecht- & Zanderrute zum Top-Preis

In diesem Artikel widmen wir uns der Procyon Spin. Was die Rute in Punkto Design, Performance, Verarbeitung und vielen weiteren Kriterien einschließlich des Praxistests zu bieten hat, schlüsseln wir nachfolgend auf. Los geht’s mit der Daiwa Procyon, die uns in einem Wurfgewicht von bis zu 50 Gramm und einer Länge von 2,70 Meter vorlag und damit bereits auf dem Datenblatt die Erwartungshaltung an eine Rute zum mittelschweren Hecht- und Zanderangeln absteckte. Ob sie diesen Ansprüchen gerecht wurde, erfährst du in den folgenden Zeilen.

Vorteile

  • modern-minimalistisches Design
  • High-Tech Carbontechnologie
  • Leichtgewicht
  • Perfekte Balance und einstellbarer Schwerpunkt
  • Hohe Verwindungssteifheit
  • Hohe Kraftreserven trotz Spitzenaktion
  • Hochwertige technische Ausstattung sämtlicher Teile
  • Super Preis-Leistungsverhältnis.
  • Gutes Rückstellvermögen
  • Verschiedene Ausführungen erhältlich

Nachteile

Verarbeitung & Features der Procyon Spin

Zunächst einmal: Die Procyon Spin von Daiwa ist eine optische dezent-gehaltene Rute in mattem schwarz. Dieses dezente und zeitlose Understatement dürfte den Geschmack vieler Angler treffen, zumal dieses minimalistische Design zum edlen Gesamteindruck der Rute beiträgt.

PROCYON Spinnrutenserie

Kohlefaser-Kombination: Best of both worlds

Dabei ist diese Optik die mittelbare Folge der Verwendung einer von Daiwa patentierten HVF-Kohlefaser-Konstruktion des Blanks. Im Gegensatz zu normalen Kohlefaserruten mit einem hohen Anteil an Harz zwischen den Kohlefasern, sind Ruten aus HVF höher verdichtet, leichter, besser ausbalanciert und schneller in der Aktion.

Hinzu kommt die stellenweise Verwendung der X45 Kohlefaserkonstruktion – eine weitere Neuerung aus dem Hause Daiwa. Der Name X45 bezieht sich auf die spezielle Wicklung der Kohlefaserkonstruktion, wobei sich die Zahl 45 hier auf den speziellen Winkel der Flechtung bezieht. Bei herkömmlichen Ruten verlaufen die Fasern immer im 90° Winkel – das neue X45 Material ist im 45 Grad Winkel angeordnet und wird kombiniert mit 0° und 90° verlaufenden Kohlefasern. Diese Konstruktion macht die Procyon stärker und verwindungsfester.

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Hochwertigkeit von der Spitze bis ins Handteil

Abgesehen vom Blank selber: Die Rute ist insgesamt sehr hochwertig verarbeitet und wartet mit dem futuristisch-designten Air-Sensor Rollenhalter in – je nach Lichteinfall –changierender Camo-Optik, Daiwa-Seaguide-Zirconia-Ringen und einem hochwertigen EVA-Griff auf.

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Rutengriff mit besonderem Clou

Apropos Rutengriff: Der zweiteilige Rutengriff setzt durch die Integration des stylischen Air-Sensor-Rollenhalters hier nicht nur einen gekonnten optischen Akzent, sondern übernimmt auch eine wichtige Funktion, die die leichtgängig-starke Performance der Rute unterstützt – beziehungsweise: sie erst ermöglicht. Der Grund: Das Griffstück wurde auf die speziellen Anforderungen des Spinnangelns zugeschnitten.

Im Klartext: Bei der Konstruktion des Griffstücks der Ruten wurde auf eine ausgewogene und optimale Balance des Blanks geachtet – bei der uns vorliegenden 2,70 Meter Rute wurden Balance-Gewichte im Griff integriert, die die Ruten in Verbindung mit leichten Rollen perfekt ausbalancieren.

Dieser technische Kniff begeisterte uns und steckte die Erwartungshaltung an eine perfekte Fein-Justierung und Anpassung des Schwerpunktes ab, der sich, je nach verwendetem Rollenmodell, ändern kann. In zweiter Hinsicht trägt dieser Umstand, gepaart mit dem leichten Gewicht der Rute, zu einem dauerhaft ermüdungsfreien Fischen und optimale Köderkontrolle bei der Köderführung bei.

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Testbedingungen - so haben wir getestet

Von den Vorteilen dieser Ausgewogenheit konnte sich unsere Tacklehero-Testredakteur selber überzeugen.

Abgesehen davon, dass die Rute ein Leichtgewicht ist, das bei einer Länge von 2,70 Metern gerade einmal 185 Gramm auf die Waage bringt, ist uns bei der ersten Tuchfühlung und händischen Prüfung der Rute sofort aufgefallen, wie ausgewogen die Rute in der Hand liegt.

Die Montage verschieden-großer Rollenmodelle aus dem Hause Daiwa förderte dann auch den unmittelbaren Nutzen der Schwerpunkt-Einstellung zutage, noch bevor das eigentliche Fischen damit losging. Wir entschieden uns schließlich für die Verwendung einer Airity LT- Spinnrolle, die wir durchgängig mit 0,20er monifiler Schnur bespulten.

Solcherart ausgestattet machte sich unser Redakteur ans Werk, um Hechten und Zandern ufernah nachzustellen, wobei der Test sich auf die Verwendung von Spinnern, Shadfischen, kleineren Wobblern und der Benutzung des Carolina-Rigs konzentrierte – den designierten Einsatzzwecken, die die Procyon im Datenblatt vorausträgt.

Die optimale Köderkontrolle, die der Hersteller verspricht, konnten wir im Rahmen des 5-stündigen Testeinsatzes uneingeschränkt bestätigen.

Abgesehen davon begeisterte uns die schnelle und verwindungsfeste Aktion der Rute, die zu keinem Zeitpunkt – weder beim Wurf noch beim Drill – schwammig wirkte, sondern vielmehr eine direkte Ansprache und Souveränität vermittelte. Dieser Ansprache war schließlich nicht nur ein hervorragendes Fühlen der Köderbewegung in jeder Phase und bei verschiedenen Tempi zu verdanken, sondern auch eine herausragende Wurfpräzision, zumal auch die insgesamt schnelle Spitzenaktion der Rute zu diesem Gesamteindruck beitrug.

Im Wurf konnte die Rute trotz der überwiegenden Spitzenaktion durch eine progressive Aufladung überzeugen – gerade bei der Verwendung größerer Köder und Gewichte von bis zu 50 Gramm. In Kombination mit der Verwindungssteifheit der Rute, die der X45 Carbon-Technologie zu verdanken ist, trug dies zu umso größeren Wurfweiten bei.

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Fazit: großartige Rute für kleines Geld

Die oben genannte Ermüdungsfreiheit der Rute begeisterte uns über die komplette Dauer des Testes und hat damit auch die Qualität, in unser Fazit einzufließen: Auch nach mehreren Stunden und einigen gelandeten Zandern und Hechten mittlere Güteklasse gestaltete sich das Angeln nicht weniger spielerisch und leichtgängig als in Minute 1.

Dass die Rute laut Daiwa „die perfekte Wahl für den anspruchsvollen Spezialisten ist“ konnten wir sowohl durch die komplette Bandbreite der Ködervariationen und Gewichte sowie der soliden Performance und Leichtgängigkeit nachvollziehen. Das bezieht sich gleichermaßen auf das Werfen, die Köderführung- und Kontrolle und den Drill selber.  In Sachen Performance überzeugte die Procyon in allen Punkten.

Die dezente Optik der Rute, die die herausragenden technischen Features zurückhaltend interpretiert, gefiel uns auf ganzer Linie.

Der Gesamteindruck aus Optik, den verwendeten Komponenten und der Performance der Rute führt uns zu einer klaren Empfehlung für die Rute, an der ambitionierte Einsteiger und Fortgeschrittene gleichermaßen ihre Freude haben dürften. Dies dürfte umso mehr der Fall sein, da die Daiwa Procyon mit einem äußerst ansprechenden Preis-Leistungsverhältnis (je nach Modell im Preisbereich von 150-190 Euro) aufwartet. Klare Kaufempfehlung des Tacklehero-Teams!

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